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Leserinnen Brief zum Kommentar "Sternchen*innen Sehen" in der AZ

LESER*INNENBRIEF ZU „STERNCH*INNEN SEHEN“

Ja, es war nur eine Kolumne und vielleicht nur die Meinung eines einzelnen Redakteurs, der möglicherweise nur gewollt/ungewollt(?) komisch war, indem er durch eine gescheiterte Polemik auf seine Schwierigkeit im Umgang mit Veränderungen hinwies. Wir fragten uns, ob es sinnvoll ist, darauf zu reagieren. Und mit diesem Brief ist die Antwort klar. Ja, es ist wichtig, darauf zu reagieren, auch wenn der Anlass so marginal ist.

 

Denn immer wieder wird sichtbar, wie Beharrungskräfte des Patriarchats am Werke sind, die die alte Ordnung zu bewahren versuchen. Sehr verwundert sind wir, dass diese Kräfte offensichtlich beim Aachener Medienhaus so stark sind, dass diese Meinungsäußerung für wert befunden wird, sie zu veröffentlichen. Gerade Redakteur* innen – so sollte man meinen – wissen doch sehr genau um die Wirkung von Sprache: Sprache ist Ausdruck unseres Denkens und damit auch Handelns.

Es gibt ein eindrückliches Beispiel in den Büchern zum gendergerechten Schreiben: "Sitzen zwei Piloten im Flugzeug. "Bestimmt haben sich jetzt alle zwei Männer vorgestellt", sagt die Co-Pilotin." Frauen sprachlich nur mitzumeinen führt eben nicht nur zu Unverständlichkeiten, sondern bildet auch eine falsche Realität ab. Geschlechtergerechte Sprache macht im Übrigen nicht nur Frauen sichtbar, sondern auch die geschlechtliche Vielfalt - 2017 immerhin höchstrichterlich bestätigt - und wird nicht durch eine Vielzahl an Sternen deutlich.

 

Es geht um die Haltung gegenüber anderen und einer immer diverseren Gesellschaft.

 

Der Vorstand des Frauennetzwerks StädteRegion Aachen

Renate Wallraff 

Sabine Bausch 

Silke Tamm-Kanj 

Andrea Hilger 

Ann-Katrin Steibert 

Kay Hohmann 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 02. November 2020

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